“Bucegi” Natural Park
Aleea Peștera Ialomiței
Moroeni 137313, Rumänien
Eintritt Erwachsene 20 RON (4 €uro) Stand Juli 2024
Parkgebühr pro Tag: 20 RON (4 €uro)
Unser Roadtrip zur Höhle Ialomitei begann am 11. Juli 2024 nachdem wir inmitten der Natur gemütlich gefrühstückt haben und den wunderschönen Sonnenaufgang genossen. Es war wie die Tage davor ein sehr befreiendes Gefühl mitten in der Natur aufzuwachen.
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(Peșterea Ialomiței) auch als die “Höhle der Könige” bekannt, befindet sich im Nationalpark Bucegi auf einer Höhe von 1660 m. Die im 13ten Jahrhundert entdeckte Höhle ist eine der bekanntesten Höhlen Rumäniens und sowohl historisch als auch archäologisch sehr bedeutsam, außerdem findet sie auch in der Mythologie Erwähnung.
Die Höhle hat eine Gesamtlänge von 1128, davon sind 450m für die Besucher sehr gut und sicher ausgebaut.
Am Eingang der Höhle werden Schutzhelme angeboten und meine Empfehlung ist einen Aufzusetzen, zumindest war ich sehr dankbar einen gehabt zu haben. Obwohl ich gerade mal 1,6m groß bin hätte ich sonst die Höhle mit einigen Schrammen verlassen ;). Für einen sicheren Tritt sollte jedenfalls gutes Schuhwerk getragen werden um ausrutschen zu vermeiden.
In der Grotte herrschen das ganze Jahr konstante Temperaturen zwischen 4-6° und die Luftfeuchtigkeit liegt bei 80-100%.
Nach dem sehr großem und hohem Eingang wird es zunächst eng und niedrig, da war ich das erste mal froh einen Helm zu tragen. Zum Glück waren nicht viele Besucher in der Höhle, nach den ersten Meter bildete sich kurz ein Stau. Eine Schulklasse kam uns entgegen, danach waren kaum mehr als 20 Besucher in der Höhle.
Stellenweise ist es auch auf den Treppen so eng, dass kaum 2 Menschen dran vorbei kommen. Durch die engen, kurvigen Stellen lässt sich kaum erahnen was kommt. Auch die Höhe ist teilweise sehr beachtlich, vom höchsten Punkt im Bärensaal kann man etwa 25m in die Tiefe blicken.
Insgesamt werden 5 Saale durchlaufen, im Bärensaal wurden auch Skelette von Höhlenbären gefunden und ist 72m lang und 35m breit.
Im inneren der Höhle floss früher ein Fluss, dieser verläuft heute unterirdisch in den Ialomitei See.
Das Wasser ist absolut sauber, sowohl Bakterien- als auch Nitratfrei. Es wird vermutet, dass die Quelle über eine dicke Silbersegmentschicht fließt wodurch das Wasser seine Reinheit erhält.
Am Ende der Höhle befindet sich ein natürlicher Altar welcher mit Marienbilder unter unterschiedlichen Ikonen geschmückt wurde.
Eine Landesfahne darf natürlich auch nicht fehlen, den wir Rumänien sind besonders Stolz auf unsere Heimat.
Nachdem erreichen des Ende der Höhle muss diese ganze Strecke natürlich auch wieder zurück gelaufen werden. 😉
Wir benötigten für diesen Ausflug etwas mehr als eineinhalb Stunden. Wobei uns schon etwa in der Mitte der Höhle schon die ersten Besucher, welche mit uns starteten uns wieder entgegenkamen.
Meiner Ansicht ist ein Ausflug zur Grotte sehr lohnenswert, allerdings sollte man sich die Zeit nehmen und die Atmosphäre dieser imposanten Höhle zu genießen.
Überlieferungen zur folge haben sowohl die Daker als auch die ersten Christen und Mönche hier einen Ort der Ruhe und des Gebets gefunden. Außerdem soll sich Apostel Andrei welcher zur Christianisierung Rumäniens gesagt wurde, hier aufgehalten haben.
Schon im 15ten Jahrhundert lebten hier die wahren Einsiedler Rumäniens. In der ersten hälfte des 16ten Jahrhunderts wurde hier die erste hölzerne Einsiedelei von Mihnea Vodă, dem ersten Woiwoden der Walachei errichtet. Die Einsiedelei brannte einige Male und wurde immer wieder neu aufgebaut. Beim vierten und letzte Brand am 20. April 1960 wurde diese vollkommen zerstört.
Das heutige Kloster wurde von 1993 bis 1996 während der Amtszeit des Allerheiligsten Pater Teoctist, des Patriarchen von Rumänien erbaut.
Geweiht wurde das Kloster den Heiligen Aposteln Petrus und Paulus.
Im Eingangsbereich des Kloster ist eine wunderschöne Bemalung welche die Himmelstreppe darstellt.
Kurz nach 8 Uhr starteten wir die Fahrt zur etwas 90 km entfernten Höhle Ialomitei. Bis Sinaia ist es eine gemütliche Strecke über die Nationalstraße DN 1. Doch sobald die Abbiegung auf die DJ 713 kommt wird es abenteuerlich, sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer. Den ab hier führt die Straße durch das Bucegi Gebirge. 30 km kurvige Straßen und traumhafte Ausblicke.
Etwa 10 km vor dem Ziel befindet sich eine Gabelung, links führt eine neugebaute Straße und rechts befindet sich der alte Weg.
Aragon zog nach rechts 😉 sodass wir über den alten sehr engen Weg fuhren. Auf unserer linke war der See Bolbaci auf unserer rechten ein schöner Nadelwald welcher uns vor einer Panne gerettet hat.
Die wunderschöne Landschaft und die auf diesem Abschnitte sehr steile, kurvige und enge Straße genoss meine volle Aufmerksamkeit. Als Perle mich gebeten hatte wenn möglich zu halten. An diesem Vormittag trafen wir kaum auf andere Fahrzeuge, deshalb habe ich an einer breiten Stelle angehalten. Perle wollte ein Bild als Erinnerung, zum Glück. Als ich wird gestartet habe, viel mir auf, dass Aragon fast am überkochen war. Vor lauter auf die Straße achten und die Landschaft genießen hatte ich vollkommen die Temperaturanzeige ignoriert. Dadurch hatten wir plötzlich viel mehr Zeit diese wunderschöne Landschaft zu genießen.
Vom Parkplatz führt ein wunderschöner Weg zum 650m entfernter Eingang der Höhle. Ich fühlte mich wie in einem Film längst vergessener Zeiten. Einerseits riesige Felsformationen, andererseits ein mystischer Wald, ein kleiner Fluss den wir überqueren müssen und ein kleiner Wasserfall. Einfach faszinierend.
Kleiner Exkurs:
In meiner Kindheit hatte unser Nachbar gegenüber ein Pferd und eine Kutsche. Sooft es ging fuhrt ich mit und ich war stolz wie Bolle wenn ich die Zügeln halten durfte.
Und das stand er, ein Kutscher welcher uns angeboten hatte uns bis zur Höhle zu fahren. Mein Herz ging auf! Erinnerungen aus der Kindheit kamen hoch und ich konnte nicht anders, ich musste in die Kutsche einsteigen.
Die Fahrt kostet 30 RON (6 €uro).
Nachdem Besuch der Höhle und des Kloster traten wir den Fußweg Richtung Auto an, obwohl uns ein weiterer Kutscher eine Fahrt angeboten hatten. Aber wir wollten die Magie dieses wundervollen Ortes voll und ganz auf uns wirken lassen.
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